Löcher in Flächen
Dieser Abschnitt befasst sich mit einigen Alternativen, um mit Löchern in Oberflächen umzugehen. In Blender werden Löcher in Körpern üblicherweise mit Boolean-Modifiers realisiert (oder mit Boolean-Operationen im Edit-Mode). Das Ergebnis ist häufig eine eigentlich flache Oberfläche voller tris und quads (3- und 4-Ecke). CAD-Designer wollen aber traditionell komplexen Flächen in Form von Viel-Ecken haben, da Sub-Division-Modifier, die mit Ngons (Viel-Ecken) nicht gut arbeiten, für diese Art des Modellierens nicht genutzt werden.
Alternative Methoden beinhalten die Nutzung von 2D-Kurven-Flächen, indem jede innere Fläche als Loch behandelt wird. Der Nachteil dieser Vorgehesweise ist, dass du, um die Kurvenfläche in ein Knoten-Mesh einzubauen, diese erst in eine Mesh-Komponente umvandeln musst. Das ergibt viele problematische tris (3-Ecke) auf der Fläche, denn diese können bei Bedarf nicht abgeschrägt werden.
PDT-Ansatz für Löcher:
Im PDT haben wir einen neuen Ansatz zum Zerteilen der Front-Fläche in möglichst wenige Ngons aufgenommen, um Löchern Platz zu bieten. Er ist immer noch nicht ideal, und 2 andere Optionen wurden gefördert:
Erlaube Löcher in Flächen wie bei 2D-Kurven-Oberflächen und CAD Software-Paketen.
Führe „hybride“ Objekte ein, welche sowohl 2D-Kurven und Knoten-Meshes beherbergen können.
Löcher zu ermöglichen würde bedeuten, dass gewisse Funktionen wie etwa Skulptieren nicht möglich wären. Diese Art Flächen würden dann von solchen Operationen ausgeschlossen.
Wie man sieht, besteht die Front-Fläche tatsächlich aus 2 Flächen, die sich über dem Loch trennen.
Der Prozess war, die bestehende Front-Fläche zu entfernen, das Loch als Zylinder zu zeichnen, dann PDT’s Join 2 Verts
zu nutzen, um die Verbindungs-Kanten zwischen Aussen-Kante und dem Kreis zu erzeugen. Dann werden die Kanten mittels der Taste „F“ mit 2 Flächen gefüllt.
Unten befindet sich ein Beispiel einer 2D-Kurven-Oberfläche mit Einstellungen, um sie zu einer gefüllten Oberfläche zu machen:
Diese Kurven-Flächen können dann vor einem Mesh platziert werden, um eine Fläche zu erstellen. Dies benötigt jedoch Ausrichtungs-Hilfen in seltsamen Dreh-Winkeln - etwas, dass wir noch nicht veröffentlicht haben. Als Provisorium dazu dient, bei den Drehungen auf Apply
(Anwenden) zu verzichten, was nicht all zu schlimm ist.
Unten siehst du, wie das in ein Mesh umgewandelt aussieht. Es entsteht eine für Präzisions-Modelling oder auch nur Kanten-Abschrägen unbrauchbare Topologie:
Dieses Objekt hat 146 Flächen, versus nur 3 Kurven für den 2D-Kurven-Flächen-Spender.
Hier ist ein weiteres Beispiel einer gelochten Oberfläche mittels PDT Techniken:
Zähle die Flächen! -49 Löcher, 3 Flächen in der Front und 3 für hinten.